# Mein Teepilz ist tot

Nicht selten fällen Kunden das Urteil: „Mein Teepilz ist tot“, reklamieren und sind überzeugt, dass ihr Urteil stimmt. Die Gründe für dieses Urteil sind unterschiedlich. Das kann sein, weil der Teepilz im Gärgefäß absinkt, weil sich keine Kohlensäurebläschen um den Teepilz bilden, weil er etwas dunkler gefärbt ist, oder weil der Teepilz sonst irgendwie nicht so aussieht, wie sie sich das vorstellen.

 

Es ist immer sehr aufwändig bis unmöglich, ein einmal gefälltes Urteil zu korrigieren. Unseren Bemühungen wird dann unterstellt, dass wir das Gegenteil nur deshalb behaupten, weil wir keinen Ersatz leisten wollen.

 

Also leisten wir Ersatz und müssen dann jedoch gleichzeitig feststellen, dass das Phänomen, das zu dem Urteil geführt hat, dass der Teepilz tot sei, ebenso mit der nachgelieferten Kombucha Kultur geschehen wird,

 

denn:

 

-       Die Position des Teepilzes ist und bleibt unkontrollierbar und hat nichts mit der Qualität der Kultur zu tun

   

-       Kohlensäure bildet sich unregelmäßig, meist erst nach einigen, wiederholten Durchläufen. Das kann mit der Menge der Hefezellen zusammenhängen oder damit, dass die Kultur sich erst an die neue Umgebung gewöhnen muss. Die Genauen Gründe dafür sind nicht bekannt. Senden wir einen Kultur, in der viele Hefezellen sind, müssen wir mit Beschwerde rechnen, dass die Kultur trübe sei und das nicht richtig wäre. Zuverlässig bildet sich Kohlensäure in der Nachgärung unter Luftabschluss. Mehr dazu ist in dem entsprechenden Kapitel hier nachzulesen.

 

-       Weisen wir darauf hin, dass es sich bei Kombucha um eine lebendige Kultur handelt, die eben sehr unterschiedlich aussehen kann und auch nicht immer schön und gleichmäßig, dann ruft auch das nicht immer Zustimmung und Einsicht hervor.

 

Die Wahrheit ist, dass der Teepilz auch nicht der "Scoby" ist, sondern dass mit diesem Begriff die gesamte Kultur der Mikroorganismen gemeint ist. Und zudem müssen wir feststellen, dass der Teepilz tatsächlich ein Nebenprodukt in dem Gärprozess ist, der dazu führt, dass der gezuckerte Tee zu Kombucha wird.

 

Die entscheidende Vitalität kommt aus den Mikroorganismen in der Flüssigkeit und nicht aus dem Teepilz. Der Teepilz ist auch nicht die „Mutter“ der neu entstehenden Teepilze. Diese entstehen vollkommen eigenständig als eine Verdichtung auf der Oberfläche im Gärgefäß. Und das geschieht, wenn der erste Teepilz absinkt.

 

Der Teepilz ist ein Mysterium (einen Buchtitel mit diesem Begriff gibt es auch), weil er lebendig ist und sich sehr unkalkulierbar verhält, wie das Leben in einem lebendigen Prozess.

 

Dass viele Kombucha Hersteller sogar ein Kombucha Hotel einrichten, in dem sie ältere Teepilze aufbewahren, ist Zeichen dafür, dass es eine großer Sympathie gibt für den Teepilz, was jedoch nichts daran ändert, dass er nur ein lieb gewonnenes Nebenprodukt ist.

 

Tatsächlich ist ein Teepilz wirklich hübsch anzusehen, wenn er frisch und gleichmäßig gewachsen ist. Und die Teepilze, die wir versenden, sind gleichmäßig gewachsen. Das ist eines unserer Markenzeichen. Auch Schönheit hat ihren Wert. Und dass diese bekanntermaßen vergänglich ist, das trifft auch zu beim Kombucha Teepilz.

Tags: Teepilz
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